Große Sandbänke sind zu erkennen., © Boris Roessler/dpa/Symbolbild
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Niedrigwasser in Thüringens Gewässern

15.07.2023

Weniger Wasser im Fluss: An vielen Pegeln der Thüringer Flüsse und Seen ist zuletzt ausgeprägtes Niedrigwasser beobachtet worden. Das zeigte auch ein Blick auf die Übersicht des Thüringer Landesamts für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) am Samstag. «Es ist wirklich sehr trocken», fasste auch Ralf Haupt die aktuelle Situation zusammen. Er ist stellvertretender Leiter des unter anderem für Gewässerkunde zuständigen Referats beim TLUBN. Selbst mit Blick auf die Jahreszeit sei es überdurchschnittlich trocken, so Haupt. In Ostthüringen sei die Situation noch nicht ganz so ausgeprägt. Dabei gehe es speziell um die Saale und die Weiße Elster, wo Talsperren die Abflüsse künstlich stützen.

«Wir beobachten jetzt das, was wir mit Ausnahmen von 2021 seit 2018 immer wieder beobachtet haben: Es gibt lange Trockenperioden, in denen gehäuft wochenlang der Regen fehlt», so Haupt. Auch der vereinzelte Platzregen zuletzt hätten kaum nennenswerte Auswirkungen. «Die vergangenen Tage eskalierte die Situation dann durch die enorme Hitze.»

Vor diesem Hintergrund sei es nun absolut angebracht, wenn manche Kommunen - wie zuletzt in einigen Regionen Thüringens geschehen - Verbote und Einschränkungen zur Wasserentnahme erlassen, so Haupt.

Auch die Landratsämter der betroffenen Kreise verwiesen als Begründung auf die niedrigen Wasserstände. Die Gewässer sowie die im und am Wasser lebenden Tiere und Pflanzen würden dadurch nachhaltig gestört. Werde dann noch zusätzlich Wasser aus den Flüssen und Teichen geholt, verstärke sich die Problematik, so vereinfacht die Argumentation der Kommunen für die Maßnahmen.

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