• Nachrichten

Neues Wasserstoff-Institut: Arbeit an sechs Projekten

03.05.2022

Der Neubau des Instituts für Angewandte Wasserstoffforschung im südthüringischen Sonneberg nimmt Gestalt an. Das rund 6,5 Millionen Euro teure Gebäude soll im Herbst bezogen werden, wie das Institut zum Richtfest am Dienstag mitteilte. Für rund 45 Wissenschaftler stünden dann Räume und Labors zur Verfügung, um an Wasserstoff - einem Energieträger der Zukunft - zu forschen. Auch eine Versuchshalle für entsprechende Untersuchungen ist demnach geplant.

Das Institut sei nach seiner Gründung im Februar vergangenen Jahres schnell gewachsen, erklärte Institutsdirektor Ulrich Palzer. Derzeit forschten 17 Mitarbeiter an sechs Projekten zu Wasserstoffanwendungen. Das betreffe etwa die Nutzung von Elektrolyse-Nebenprodukten in der Medizin, Reinigungsverfahren für Wasserstoff-Produkte für den Einsatz in Brennstoffzellen oder die Entwicklung von Beschichtungsverfahren für Erdgasleitungen. Derzeit nutzt das Institut dafür Räume, welche die Südthüringer IHK in Sonneberg zur Verfügung gestellt hat.

«Wasserstoff wird eine zentrale Rolle im Energiesystem der Zukunft spielen», betonte Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Das Land unterstützt das Institut bisher mit mehr als drei Millionen Euro. Das Institut schließe die derzeit noch in Thüringen bestehende Lücke zwischen der Erforschung und der Anwendung der Wasserstofftechnologien, sagte Tiefensee.

Es ist laut Tiefensee das nunmehr zehnte wirtschaftsnahe Forschungsinstitut in Thüringen, das künftig der Wirtschaft und den Kommunen als Transferpartner für die Überführung von Forschungsergebnissen in marktfähige Innovationen zur Seite steht. Wasserstoff gilt als klimafreundlicher Energieträger für Industrie und Transport, wenn er mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt wird.

© dpa-infocom, dpa:220503-99-140905/2

Teilen: