Neues Helmholtz-Institut soll Batterieforschung betreiben
An Materialien für die Energiewende und Batterien als Energiespeicher soll ein Helmholtz-Institut arbeiten, das in Jena entstehen wird. Bund und Land würden die langfristige Finanzierung sicherstellen, teilte das Thüringer Wissenschaftsministerium am Mittwoch mit. Es gehe darum, ohne seltene Erden und gefährliche Substanzen stationäre Speicher zu produzieren.
Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensse (SPD) sieht den Freistaat auf dm Weg, ein wichtiger Standort für die Speicher- und Batterieforschung zu werden. Dazu gehöre Grundlagen- und Anwendungsforschung, die weitere Etablierung von Produktionsfirmen und Start-ups sowie das Recycling von Batterien.
Beschlossen worden sei die Gründung des «Helmholtz-Institut für Polymere in Energieanwendungen» (HIPOLE) jetzt vom Senat der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, erklärte das Ministerium. Damit werde die Präsenz der größten deutschen Wissenschaftsorganisation in Thüringen ausgeweitet.
Das neue Institut solle ab 2028 mit bis zu 5,5 Millionen Euro vom Bund, der 90 Prozent übernimmt, und Land jährlich finanziert werden. In der Aufbauphase fördere das Land darüber hinaus die Kosten für Gebäude und Ausstattungen des Instituts mit bis zu 14 Millionen Euro.
Mit der neuen Helmholtz-Einrichtung entstehe ein Batterieforschungszentrum, «das weit über Jena ausstrahlt und zugleich tief im starken wissenschaftlichen Umfeld und unternehmerischen Ökosystem der Region verankert ist», erklärte Tiefensee. Es könne auf vorhandenen Forschungseinrichtungen aufbauen. Räumlich werde das Institut im einem neu errichteten Anwendungszentrum seine Heimat finden, das voraussichtlich im Herbst 2023 bezugsfertig sein werde.
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