Neues Forschungsgebäude für Infektionsbiologie eröffnet
Für die Forschung zu Mitteln gegen Infektionskrankheiten und Antibiotika-Resistenzen gibt es in Jena ab sofort mehr Platz. Am Donnerstag wurde auf dem Beutenberg-Campus ein neues Forschungsgebäude des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie - Hans-Knöll-Institut (HKI) eröffnet. Auf rund 2000 Quadratmetern soll es künftig rund 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Platz bieten.
Der 23 Millionen Euro teure Bau wurde nach Institutsangaben nötig, weil in den vergangenen Jahren etliche große Forschungsprojekte an das Leibniz-HKI gingen. Die Mitarbeiterzahl stieg in der Folge stark auf zuletzt 450 an. Die Bauzeit betrug drei Jahre, Bund und Land teilten sich die Kosten.
Am Leibniz-HKI wird zur Infektionsbiologie humanpathogener Pilze geforscht. Das sind Pilze, die bei Menschen Krankheiten auslösen können. Die Forscherinnen und Forscher suchen nach den Ursachen für eine Krankheitsauslösung und nach Wirkstoffen dagegen. Dafür werden Naturstoffe, also chemische Stoffe aus lebenden Organismen, und Mikroorganismen genauer auf ihre biologischen Eigenschaften erforscht.
Zuletzt waren die Forschenden etwa an einer Studie beteiligt, in der gezeigt wurde, wie einzelne Hefestämme den Darm von Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen schädigen können. Die Erkenntnisse böten Hoffnung, dass künftig individuell abgestimmte Behandlungen möglich seien, hieß es.
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