Neue Wanderausstellung befasst sich mit Treuhand-Schicksalen
Die Wanderausstellung «Schicksal Treuhand - Treuhandschicksale» wird am Mittwoch in der Suhler Volkshochschule «Karl Mundt» eröffnet. Die Schau stellt exemplarisch für viele Betroffene der Treuhandpolitik 25 Einzelschicksale in den Mittelpunkt.
Die Ausstellung der Rosa-Luxemburg-Stiftung wurde durch das Berliner Unternehmen Rohnstock Biografien kuratiert. Der Ausstellungsstart am Mittwoch wird durch eine Erzählrunde mit dem Titel «Wie ich die Treuhandpolitik erlebte» begleitet.
«Jeder, der die Wende bewusst erlebt hat, ist bis heute durch diese Erfahrung geprägt. Viele mussten eine Entwertung ihrer beruflichen Kompetenzen erleben, haben noch einmal von vorne anfangen müssen», erklärt die Literaturwissenschaftlerin Katrin Rohnstock. Die Erzählrunde und Ausstellung solle diesen Menschen einen Raum geben.
Suhl war zu DDR-Zeiten Industriestandort für die Bereiche Metall, Elektrotechnik und Feinmechanik. Als Folge der Treuhandpolitik verloren auch hier Anfang der 90er viele Menschen ihre Arbeit und damit ihre Existenzgrundlage.
Die Ausstellung ist bis zum 5. Mai in Suhl stationiert. Weitere Thüringer Stationen der Ausstellung in diesem Jahr sind unter anderem Schwarzburg, Erfurt und Bischofferode.
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