Neue Technik für Planetarium zum 100-jährigen Bestehen
Das dienstälteste Planetarium der Welt in Jena soll zum 100-jährigen Bestehen 2026 technisch weiter aufgerüstet werden. Darüber würden bereits jetzt Gespräche mit der Ernst-Abbe-Stiftung geführt, die Eigentümerin und Betreiberin des Planetariums ist, sagte Martin Kraus, Leiter des Bereichs Planetarien der Carl Zeiss GmbH, der dpa. Das Sternentheater in der Thüringer Universitätsstadt gehöre bereits jetzt zu den modernsten überhaupt. Vor allem die digitalen Projektoren und die Steuerungssoftware würden jedoch ständig weiter entwickelt.
Das Planetarium in Jena hat seit seiner Eröffnung 1926 viele Millionen Besucher angezogen. Die Firma Zeiss hatte im Auftrag des Deutschen Museums 1923 die Planetariumstechnik entwickelt und das weltweit erste am Unternehmenssitz in Jena gebaut. Gerade in der Weihnachtszeit üben die Sterne ein besondere Faszination auf viele Menschen aus.
In Jena installiert sind nach Unternehmensangaben unter anderem acht digitale Projektoren, die Inhalte schattenfrei abbilden und den optisch-mechanischen Sternprojektor ergänzen.
Das Unternehmen Zeiss hatte bereits in diesem Jahr zusammen mit dem Deutschen Museum München auf die Entwicklung der Planetariumstechnik vor 100 Jahren zurückgeblickt. Die bestehenden Zeiss-Planetarien werden laut Kraus jährlich weltweit von etwa elf Millionen Menschen besucht. Die Besucher gingen quasi auf Space Mission - «das ist die Erwartung heute». In der virtuellen, dreidimensionalen Welt unter der Kuppel würden sie zu Raumfahrern.
Das Unternehmen Carl Zeiss mit Hauptsitz im baden-württembergischen Oberkochen hat nach eigenen Angaben in den zurückliegenden 100 Jahren Technik für etwa 700 Planetarien in 52 Ländern installiert. 2023 seien moderne Sternentheater unter anderem in Halle, im Emirat Schardscha (Sharjah) oder im südkoreanischen Seoul ausgestattet worden.
Der Planetariumsbereich am Standort Jena mit insgesamt mehr als 2000 Zeiss-Beschäftigten ist vergleichsweise klein: 30 Spezialisten entwickeln, fertigen und installieren nach Angaben von Kraus die Technik und die Software, die vor der Auslieferung in der firmeneigenen Kuppel getestet wird.
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