Naturschutzbund gegen erweiterten Kalksteintagebau in Deuna
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Naturschutzbund gegen erweiterten Kalksteintagebau in Deuna

23.06.2022

Der Naturschutzbund Thüringen (Nabu) hat sich gegen die geplante Erweiterung des Kalksteintagebaus bei Deuna im Landkreis Eichsfeld ausgesprochen. «Der Tagebau gräbt sich bereits jetzt schon tief in den Boden des dortigen Waldes», sagte Johannes Hager, der Vorsitzende des Nabu Obereichsfeld, laut einer Mitteilung der Naturschützer vom Donnerstag. Das habe erhebliche Folgen für den Wasserhaushalt und das Klima des umliegenden Waldes. Mit der Ausdehnung des Tagebaus sei eine erhebliche Verschlechterung der Situation zu erwarten.

Die Firma Dyckerhoff hatte nach Angaben des Thüringer Landesamts für Umwelt, Bergbau und Naturschutz am 30. September 2019 die Zulassung eines Rahmenbetriebsplans für die Erweiterung des Kalksteintagebaus Deuna beantragt. Der bestehende Tagebau soll in südliche Richtung um etwa 78 Hektar erweitert werden, um langfristig die Rohstoffversorgung zu sichern.

Aktuell wird in Deuna auf einer Fläche von rund 144 Hektar Kalkstein abgebaut. Die dafür erteilte Genehmigung läuft am 31. Dezember 2025 aus. Der Nabu fordert, dass mit Auslaufen der Bergbaukonzessionen im Jahr 2025 der Tagebaubetrieb eingestellt wird.

Von der Erweiterung auf dem Waldhöhenzug Dün wären nach Angaben des Nabu mindestens 11 Fledermausarten betroffen, die im Naturschutzgebiet Keulaer Wald leben und von dem Tagebau beeinträchtigt würden. Eine weitere Gefahr sehen die Naturschützer für wandernde Tierarten wie Luchs und Wildkatze.

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© dpa-infocom, dpa:220623-99-769312/2

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