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Nachfrage nach Energie-Beratung deutlich gestiegen

15.03.2022

Die Verbraucherzentrale Thüringen verzeichnet wegen gestiegener Preise für Strom und Heizung einen zunehmenden Beratungsbedarf. Deren Anteil an Beratungen sei von drei Prozent im vergangenen Jahr auf aktuell 17 Prozent gestiegen, teilte die Thüringer Verbraucherzentrale mit.

2021 habe es 2140 Energie-Beratungen gegeben, darunter 675 Energiechecks bei Verbrauchern zu Hause. Dabei ging es zumeist um einen bestimmten Aspekt beim Energiesparen. 2020 lag die Zahl der Energiechecks, deren Kosten in Thüringen das Land übernimmt, bei 550.

Der 15. März ist Weltverbrauchertag, bei dem in diesem Jahr vor allem auf Kostenfallen aufmerksam gemacht wird. In Thüringen werden dazu auch Online-Seminare angeboten. Am 18. März ist nach Angaben der Verbraucherzentrale ein Internettalk zum «Energiemarkt im Ausnahmezustand» geplant.

Vor allem wegen hoher Stromkosten nähmen Verbraucher Kontakt zu den Beratern auf. «Zu Strom wurde im Januar 2022 fünfmal so oft beraten wie zu Gas», sagte eine Sprecherin der Verbraucherzentrale. Dabei gehe es auch um Pleiten oder Vertragsstornierungen.

Ob sich im Zuge der steigenden Energiepreise Thüringer inzwischen mit gesperrten Strom- und Gasanschlüssen konfrontiert sehen, konnten weder die Verbraucherzentrale noch das Verbraucherschutzministerium sagen. Es gebe dazu keine landesweite Übersicht.

Fachleute weisen darauf hin, dass auch kleine Veränderungen beim Energiesparen helfen können. Dazu gehöre der Umstieg auf LED-Leuchten oder abschaltbare Steckerleisten, mit denen elektrische Geräte vom Strom getrennt werden können und nicht im Standby-Modus laufen. Zudem sollten Wohnräume nicht überheizt werden. «Jedes Grad, um das die Raumtemperatur gesenkt wird, verringert den Energieverbrauch um etwa sechs Prozent», sagte die Sprecherin der Verbraucherzentrale.

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© dpa-infocom, dpa:220315-99-523213/2

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