Nachfrage nach Corona-Selbsttests in Apotheken gestiegen
Nach der Einführung einer Zuzahlung für die meisten Corona-Bürgertests beobachten Apotheken einen Rückgang bei der Inanspruchnahme dieses Angebots. Dafür sei ein Zugang beim Verkauf von Corona-Selbsttests zu verzeichnen, sagte der Vorsitzende des Thüringer Apothekerverbandes, Stefan Fink, auf Anfrage. Nach Angaben der Landesapothekerkammer bieten in Thüringen aktuell 39 Apotheken nach der Corona-Testverordnung die Bürgertests an. Seit Juli sind diese für die meisten Testwilligen mit einer Eigenbeteiligung von drei Euro verbunden. Nur noch für bestimmte Risikogruppen sind sie kostenlos geblieben.
Die häufig kritisierte Änderung der Testverordnung hat der Kammer zufolge bis jetzt kaum Auswirkungen auf das noch bestehende Testangebot der Thüringer Pharmazeuten. Lediglich drei Apotheken hätten ihr Angebot seitdem eingestellt, hieß es. Im Laufe der Pandemie hatten nach Kenntnis der Kammer bis zu 79 Apotheken Corona-Tests angeboten. Allerdings seien die Apotheken nicht verpflichtet, dies der Kammer mitzuteilen, so dass die Zahlen unvollständig sein könnten. Die Nachfrage sei stark abhängig von den jeweils geforderten Infektionsschutzmaßnahmen. Aktuell sind sie stark gelockert.
Verbandschef Fink sagte, in seiner Apotheke in Weimar habe sich der Verkauf von Selbsttests im Juli im Vergleich zum Vormonat verdoppelt. In Weimar beispielsweise sei die Zahl der Testzentren auf zwei gesunken, nachdem es lange Zeit zehn gewesen waren. Außer Apotheken dürfen auch andere dafür zugelassene Anbieter die Bürgertests vornehmen.
© dpa-infocom, dpa:220803-99-260247/2