Ein Grundstück, auf dem ein Rasenmäher steht, ist mit einem Band der Feuerwehr abgesperrt., © Bodo Schackow/dpa/Archivbild
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Nach tödlichem Sturz soll Erdloch gefüllt werden

13.07.2022

Nach dem tödlichen Sturz eines Mannes in ein plötzlich entstandenes Loch in seinem Garten empfehlen Thüringer Experten das Loch zu füllen. Um weitere Unfälle zu verhindern und den Graben als Hochwasserentlastung weiter nutzen zu können, soll es mit Erdbeton oder verdichtungsfähigem und raumbeständigen Material wie etwa lehmigem Schotter gefüllt werden, teilte das Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) am Mittwoch mit.

Ein 62 Jahre alter Mann war Anfang Juli am Rande der Kleinstadt Bad Sulza bei Weimar beim Rasenmähen in das sich plötzlich auftuende Loch gestürzt und gestorben.

Die Ursachenforschung dauere derweil an, hieß es. Dabei stehen dem Amt zufolge nun historische Unterlagen zur Salinentätigkeit im Vordergrund. Mithilfe einer Kamera waren in der vergangenen Woche mit einer Bohrlochkamera und einer Minidrohne Bilder im Inneren des Lochs gefertigt worden. «Die Auswertung der Aufnahmen bestätigte die Schätzung der Feuerwehr: Die Einbruchstelle hat einen Durchmesser von circa 1,5 Meter und ist circa 6 Meter tief», hieß es. Zudem sei zu erkennen, dass die Wand im oberen Teil aus Erde mit Ziegel- und Glasresten und im tiefsten Teil aus lehmig zersetzten Kalksteinen des natürlichen Untergrundes besteht.

Bad Sulza ist bekannt für seine bis ins Jahr 1046 zurückreichende Tradition des Salzsiedens. Zwischen 1848 und 1853 wurde in dem Sole-Kurort eine Salinenschenke erbaut.

© dpa-infocom, dpa:220713-99-11331/2

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