Nach Insolvenz: Rettung für Traditionsverein
Rot-Weiß Erfurt kann aufatmen
Die Erleichterung bei Fans und Verantwortlichen von Rot-Weiß Erfurt dürfte heute groß sein. Die Gläubigerversammlung hat dem Insolvenzplan final zugestimmt. Damit ist auch das Restrisiko beseitigt, das noch mal Hiobsbotschaften wie vor fast vier Jahren drohen.
Damals musste der Spielbetrieb wegen der Insolvenz eingestellt werden. Der Verein stand vor der Auflösung. Mit einem Marsch durch die Landeshauptstadt drückten damals tausende Anhänger ihre Solidarität mit dem RWE aus. Der hat es mittlerweile nach dem Zwangsabstieg wieder in die vierte Liga geschafft. Heute spielt man mit Erzrivale Carl Zeiss Jena auf Augenhöhe und nicht eine Liga tiefer, das war für viele Fans nur schwer zu verkraften.
Für viele endet nun eine Zeit des Bangens. Lars Fuchs, der Vorstandssprecher vom RWE e.V. hat danach bei uns am Mikrofon von einer Leidenszeit gesprochen, die niemand mehr haben möchte.
"Es ist ein Mahntag, weil die letzten 5 1/2 Jahre hat wirklich jeder Fan, jedes Mitglied und jeder, der irgendwie fußballbegeistert ist in Erfurt gelitten", so Fuchs.
Auch die Nachwuchsabteilungen können aufatmen. So stand die Finanzierung des Nachwuchsleistungszentrums auf der Kippe, wehalb auch der offizielle NLZ-Status entzogen wurde. Um die Wiedererlangung kümmert sich schon seit einigen Monaten. Durch das Ende der Insolvenz sei sichergestellt, dass die Nachwuchsspieler auch künftig zur Sportschule gehen können und irgendwann vielleicht die große Fußballbühne betreten, so der Verein.
"Der Geschäftsführer der FC Rot-Weiß Erfurt Fußball GmbH, Franz Gerber stellt, zum Zwecke der Zustimmung der Gläubiger eine Plansponsorzahlung im sechstelligen Bereich zur Verfügung", heißt es wörtlich vom Verein. "Nur durch den Verzicht auf ihre Forderungen, habe Rot-Weiß Erfurt eine Zukunft", heißt es weiter über einige Gläubiger. Im gesamten Insolvenzverfahren ging es um mehrere Millionen Euro.