Nach Impfkampagne noch Tausende Dosen Impfstoff auf Lager
Nach dem Ende der staatlichen Corona-Impfkampagne sind in Thüringen nach Angaben des Gesundheitsministeriums noch rund 17.400 nicht verwendete Impfdosen eingelagert. Dabei handelt es sich um Impfstoffe der Firmen Biontech und Johnson & Johnson, wie das Ministerium auf Anfrage mitteilte. Ungeöffnet und ultratiefgefroren hätten sie eine Haltbarkeit zwischen 18 Monaten (Biontech) und zwei Jahren (Johnson & Johnson). Die letzten mobilen Corona-Impfteams in Thüringen hatten vor Ostern ihre Arbeit eingestellt, nachdem die verbliebenen regionalen Impfstellen bereits Ende 2022 geschlossen wurden.
Die Impfung gegen Covid-19 ist inzwischen in die Regelversorgung der Arztpraxen übergegangen. Kurz vor Ostern hatten Kassenärztliche Vereinigung (KV) und gesetzliche Krankenkassen dazu eine Vereinbarung getroffen, damit ist die Vergütung impfender Ärzte nach KV-Angaben geregelt. Diese erhalten nunmehr 15 Euro je Impfung.
Seit Ende 2020 hatten Land und KV in Thüringen bis zu 29 regionale Impfstellen und vier größere Impfzentren betrieben sowie die mobilen Teams aufgebaut. Seitdem wurden im Freistaat 4,3 Millionen Covid-19-Impfungen verabreicht, davon 1,5 Millionen Erstimpfungen.
Zugleich wurden laut Ministerium 65.415 Impfdosen (Stand Anfang Februar) vernichtet, nachdem das Haltbarkeitsdatum überschritten war. Das betraf vor allem das Mittel von Moderna (34.790 Dosen) und den Biontech-Impfstoff für fünf- bis elfjährige Kinder (20.230 Dosen).
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