Nach Drohung gegen Funkhaus: Auch Staatsschutz ermittelt
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Nach Drohung gegen Funkhaus: Auch Staatsschutz ermittelt

25.10.2023

In die Ermittlungen nach einer Bombendrohung gegen ein Radio-Funkhaus in Weimar ist auch die Staatsschutzabteilung der Landespolizeiinspektion Jena eingebunden. Grund sei, dass die am Dienstag per Mail eingegangene Drohung mit «Hamas» unterzeichnet gewesen sei, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Das Funkhaus, in dem «Antenne Thüringen», «Landeswelle Thüringen» und «Radio Top40» untergebracht sind, war wegen der Bedrohung am Dienstag zeitweilig geräumt worden. Polizisten fanden bei Durchsuchungen keine verdächtigen Gegenstände. Ein Sprengstoffspürhund schlug nicht an.

Die Ermittler untersuchen, ob tatsächlich ein Bezug zu der islamistischen Terrorgruppe Hamas besteht. Nach dem Inhaber der Mailadresse werde gesucht, sagte der Polizeisprecher. Dazu stehe die Polizei im Kontakt mit dem Provider.

Die Landesmedienanstalt (TLM) verurteilte angesichts der Drohung gegen die Privatradios jegliche Aggressionen gegen Presse und Rundfunkveranstalter. «Jede Form von Gewalt oder Bedrohung gegen sie gefährdet unsere freiheitliche Grundordnung und den sozialen Frieden», heißt es in einer am Mittwoch verbreiteten Erklärung der TLM.

Auch an drei Erfurter Schulen waren am Dienstag wortgleiche E-Mails eingegangen, in denen laut Polizei teils in arabischer Sprache, teils auf Deutsch mit Gewalt gedroht wurde. Die Schulen wurden evakuiert beziehungsweise öffneten erst gar nicht für den Unterricht. Auch hier fanden Polizisten keine verdächtigen Gegenstände. Ermittelt wird jeweils wegen Androhung einer Straftat.

© dpa-infocom, dpa:231025-99-698615/3

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