Menschen stehen an einem traditionellen Osterfeuer., © picture alliance / Boris Roessler/dpa/Archivbild
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Nach Corona-Pause: Wieder Osterfeuer und Gottesdienste

13.04.2022

Nach zwei Jahren Pause wegen der Corona-Pandemie dürfen dieses Jahr in Thüringen Osterbräuche wieder öffentlich gelebt werden. Nach Angaben des Thüringer Feuerwehr-Verbands wird es in vielen Städten und Gemeinden Osterfeuer geben. Die Kirchen laden wiederum zu Gottesdiensten ein. In einigen Regionen des Freistaats dürfen vor allem Kinder bei öffentlichen Aktionen Ostereier suchen. Wegen des Coronavirus waren in den vergangenen beiden Jahren öffentliche Veranstaltungen weitestgehend abgesagt worden.

«Wenn etwas Freude bereitet, wird es auch relativ schnell wieder aufgenommen», sagt Juliane Stückrad von der Volkskundlichen Beratungs- und Dokumentationsstelle für Thüringen in Hohenfelden (Weimarer Land). Nicht nur während Corona, auch in anderen Krisenzeiten wie in Kriegen seien Bräuche wie Osterfeuer ausgeblieben - und danach trotzdem immer wieder reaktiviert worden. Dass Dinge irgendwann Vergangenheit seien, gehöre zwar zur Kultur dazu, sei bei gängigen Osterbräuchen aber vorerst nicht zu erwarten. Die Freude der Menschen am Gestalten, am Treffen und Feiern sei letztlich größer.

Ostern ist ein religiöses Fest. Dem christlichen Glauben nach soll Jesus von den Toten auferstanden sein. Die Bräuche rund um Ostern müssen laut Stückrad immer in einem früheren sozialen Kontext gesehen werden. «Dahinter steht in der Regel nicht unbedingt ein Glaube an irgendwelche tieferen spirituellen Zusammenhänge, sondern oft ganz knallharte soziale Bedingungen, unter denen die Leute gelebt haben.» Diese seien dann in die Bräuche eingeflossen.

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