Mutmaßlicher Geldautomatensprenger stirbt auf der Flucht, © at
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Mutmaßlicher Geldautomatensprenger stirbt auf der Flucht

26.09.2023

Vier mutmaßliche Geldautomatensprenger sind auf der Flucht vor der Polizei mit ihrem Auto in einen Fluss gestürzt - einer ist dabei gestorben. Der Mann sei am Dienstag tot aus dem Wagen am Grund der Unstrut bei Riethgen (Landkreis Sömmerda) geborgen worden, sagte eine Polizeisprecherin. Offenbar habe er sich nicht mehr rechtzeitig befreien können. Drei weitere mutmaßliche Täter seien inzwischen gefasst. Sie waren weiter zu Fuß geflohen.

Kontrolle über das Fluchtfahrzeug verloren

Die vier haben laut Polizei am frühen Dienstagmorgen in Schloßvippach (Landkreis Sömmerda) einen Geldautomaten gesprengt. Zur Höhe des Schadens und der Beute machte die Polizei keine Angaben. Auch die Identitäten der mutmaßlichen Täter seien noch unbekannt. Auf der Flucht habe der Fahrer dann die Kontrolle über das Fluchtfahrzeug verloren und sei damit in der Unstrut gelandet. Die Strömung sei an dieser Stelle stark und der Fluss tief, sagte die Polizeisprecherin.

Die Polizei verfolgte die drei anschließend zu Fuß flüchtenden Täter mit einem Hubschrauber, Fährtenhunden und Spezialkräften des Landeskriminalamtes (LKA). Der Bereich wurde großräumig abgesperrt. Zwei von ihnen wurden nach kurzer Zeit gefasst, einen weiteren nahmen die Beamten im Laufe des Vormittags fest.

Immer wieder Geldautomatensprengungen in Thüringen

In Thüringen kommt es immer wieder zu Geldautomatensprengungen. Im ersten Halbjahr 2023 zählte das LKA vier davon. Es seien 380.000 Euro erbeutet worden. Die Kriminellen nutzten dem Thüringer LKA zufolge vor allem Festsprengstoffe.

In Thüringen und anderen ostdeutschen Bundesländern sind solche Sprengungen nach Angaben des Bundeskriminalamts kein Massenphänomen. In Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen oder Rheinland-Pfalz werden deutlich mehr Automaten pro 100.000 Einwohner in die Luft gejagt.

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