Museum «Brehms Welt» ausgezeichnet - Start für Anbau
Für sein Gesamtkonzept hat «Brehms Welt - Tiere und Menschen» den Museumspreis 2022 der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen erhalten. «Als bestens aufgestellter Förderpreis würdigt er zum einen das Erreichte und ist gleichzeitig auch ein Ansporn für die Museen, mit ihren guten Ideen weiterzuarbeiten», sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) vor der Preisverleihung am Freitag. Beworben hatten sich zwölf nicht staatliche, öffentliche Museen aus Hessen und Thüringen. Eine Jury wählte schließlich das Haus in Renthendorf (Saale-Holzland-Kreis) aus.
«Museen im ländlichen Raum sind wichtige kulturelle Zentren für die verschiedensten Sparten, außerschulische Lernorte, kulturtouristische Anziehungspunkte und wie hier zum Teil sogar Wissenschaftsstandort», so Ramelow weiter.
Die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen lobt den Museumspreis zusammen mit dem Hessischen Museumsverband und dem Museumsverband Thüringen alle zwei Jahre aus. Dotiert ist er mit 25.000 Euro.
Das Museum widmet sich Vogelkundler und Pfarrer Christian Ludwig Brehm und seinem Sohn, dem Verfasser des Standardwerks «Brehms Tierleben», Alfred Edmund Brehm (1829-1884). Es ist in den ehemaligen Wohnhäusern und Arbeitsstätten der Familie Brehm untergebracht. Die 2020 eröffnete Dauerausstellung führt Erkenntnisse und Gedanken der beiden Naturforscher des 19. Jahrhunderts in die heutige Zeit über und setzt einen Fokus auf Umwelt- und Artenschutz.
Das Museum steht durch den Fokus auf den Gedanken der beiden Brehms auf dem Landesverzeichnis zum immateriellen Kulturerbe Thüringens und ist für das Bundesverzeichnis des immateriellen Unesco-Kulturerbes nominiert. Eine Entscheidung darüber steht noch aus.
Am Freitag wurde zudem der Grundstein für einen neuen Anbau gelegt. Das geplante Gebäude soll etwa ein Museumsfoyer sowie die Bibliothek und ein Café beherbergen.
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