Mit mobilen Messgeräten Hitzeinseln in Erfurt auf der Spur
Mit mobilen Messgeräten sind das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz und die Stadt Erfurt sogenannten Hitzeinseln in der Landeshauptstadt auf der Spur. Mit den auf kommunalen Fahrzeugen angebrachten Geräten werden während der Fahrt im 20-Sekunden-Takt die Lufttemperatur und relative Luftfeuchtigkeit gemessen, wie das Landesamt am Dienstag mitteilte. Hitzeinseln entstehen an Stellen, an denen sich dunkle Asphalt- und Betonflächen auf bis zu 50 Grad Celsius aufheizen und damit für drückend warme Luft sorgen.
Die Daten unterstützen den Angaben nach die Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs für den Hitzeaktionsplan der Stadt, den Erfurt gerade als erste Kommune in Thüringen aufstellt. Anhand der Messungen und der daraus entstehenden Karten werde unter anderem der Stellenwert begrünter Straßenräume im Vergleich zu unbegrünten und stark versiegelten Flächen sicht- und zählbar, hieß es.
Die mobilen Messungen würden den Umgestaltungsprozess hin zu einer klimagerechten Stadt unterstützen und die Datenlage für künftige Maßnahmen in der Stadt- und Verkehrsentwicklung verbessern, erklärte das Landesamt. Hitzewellen könnten zwar nicht vermieden werden, aber die Thüringer Landeshauptstadt werde künftig besser darauf vorbereitet sein.
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