Testsets mit Abstrichstäbchen liegen in einem Testzentrum für Corona-Verdachtsfälle., © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
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Ministerium rechnet mit Wiederanstieg der Corona-Zahlen

12.01.2022

Auch wenn Thüringen derzeit zu den Bundesländern mit der niedrigsten Corona-Inzidenz gehört, rechnet das Gesundheitsministerium mit einem Wiederanstieg der Zahlen. «Nach allen Prognosen und Berechnungen gehen wir davon aus, dass sich auch in Thüringen die Lage wieder verschärfen wird», sagte eine Sprecherin am Mittwoch in Erfurt. Die Omikron-Variante werde sich wohl auch im Freistaat schnell durchsetzen. Die Frage sei, was das dann für die Krankenhäuser bedeute, sagte sie mit Blick auf erste Studien, wonach Omikron weniger schwere Verläufe verursacht. Derzeit gebe es eine leichte Entspannung auf den Intensivstationen - die Belastung sei aber immer noch zu hoch.

Thüringen verzeichnete am Mittwoch mit 277,6 wöchentlichen Neuinfektionen je 100.000 Einwohner den bundesweit drittniedrigsten Wert. Nur in Sachsen-Anhalt (254,4) und Sachsen (239,5) lag die Zahl niedriger. Bundesweit wurde am Mittwoch mit 80.430 Fällen in 24 Stunden ein Rekord an täglichen Neuinfektionen verzeichnet, die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte auf 407,5. Im Dezember hatte Thüringen mit Inzidenzen von über 1000 noch zu den bundesweit am stärksten betroffenen Ländern gehört.

Man könne nur mutmaßen, weswegen die Zahlen im Freistaat nun auf einmal unter dem Bundesschnitt liegen, sagte die Sprecherin. Ein Erklärungsansatz sei die geringe Bevölkerungsdichte in Thüringen. «Man sieht, dass nun die großen Städte als erste besonders betroffen waren.» Bremen etwa verzeichnete zuletzt eine Inzidenz von 1296,8, Berlin von 856,4. Auch seien in Thüringen wegen der hohen Zahlen Ende des Jahres die Regeln im Vergleich zu anderen Bundesländern strenger gewesen. Auch die Tatsache, dass Thüringen mittlerweile eine hohe Anzahl an Genesenen habe, könne eine Rolle spielen, sagte sie.

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