Helmut Holter (Linke), Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport., © Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
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Minister: Meinungsfreiheit keine Selbstverständlichkeit

09.05.2023

Bildungsminister Helmut Holter (Linke) hat an den zerstörerischen Ungeist der NS-Bücherverbrennungen vor 90 Jahren erinnert. Die Meinungs- und Pressefreiheit gehöre zu den hohen Gütern der demokratischen Gesellschaft und sei keine Selbstverständlichkeit, erklärte der Minister am Dienstag. «Die Bücherverbrennungen der Nazis waren der Versuch, diese elementaren Freiheiten zu unterdrücken, und das Regime hat hier auch vor der Indoktrinierung der Jugend keinen Halt gemacht.»

Am 10. Mai 1933 wurden Tausende «undeutsche Bücher» von verbotenen und verfolgten Autorinnen und Autoren in Berlin und 22 deutschen Universitätsstädten auf öffentlichen Plätzen verbrannt. Auch in Thüringen wurden von April bis November 1933 an elf Orten Scheiterhaufen errichtet. Daran waren ebenfalls Jugendorganisationen der Nazis beteiligt. Thüringer Schulen thematisieren die NS-Bücherverbrennungen insbesondere im Geschichts-, Deutsch- und Sozialkundeunterricht.

© dpa-infocom, dpa:230509-99-619961/2

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