Minister: 2021 war Rekordjahr für Thüringer Außenhandel
Der Thüringer Außenhandel hat sich vom pandemiebedingten Einbruch 2020 erholt. Im vergangenen Jahr seien beim Export wie beim Import Rekordmarken erzielt worden, teilte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) am Dienstag zum Außenwirtschaftstag in Oberhof mit. Das Exportvolumen habe 2021 fast 17 Milliarden Euro betragen, die Importe erreichten einen Wert von knapp 13,7 Milliarden Euro. Dies sei zumindest teilweise auch auf die gestiegenen Warenpreise zurückzuführen.
«Wir sehen allen Risiken zum Trotz im Moment eine gewisse Erholung der Exportwirtschaft», sagte Tiefensee. Davon profitiere auch Thüringen sehr deutlich. Allerdings sei unsicher, wie lange diese Erholungsphase anhalten werde.
Standen bislang neue Absatzmärkte im Fokus der Thüringer Außenwirtschaftspolitik, so soll künftig der Import von Vorprodukten und Material für die Thüringer Industrie in den Mittelpunkt rücken. In den aktuellen Krisen hätten sich die Lieferketten aus dem Ausland zum Teil als äußerst fragil erwiesen. Viele Thüringer Unternehmen drängten deshalb auf eine Ausweitung und Stabilisierung internationaler Zulieferbeziehungen, hieß es.
«Auf diese Forderung reagieren wir in der Außenwirtschaftsförderung jetzt mit dem Angebot von Einkäuferreisen», kündigte Tiefensee an. Eine erste derartige Einkäuferreise werde in diesem Herbst innerhalb Europas angeboten. Statt Kunden oder Geschäftspartner sollen dabei gezielt potenzielle Rohstoff- oder Vorlieferanten für die mitreisenden Thüringer Unternehmen angesprochen werden.
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