Wolfgang Tiefensee (SPD), Minister für Wirtschaft und Wissenschaft von Thüringen., © Martin Schutt/dpa
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Millionen für Forschungspartnerschaften mit Unternehmen

24.05.2023

Thüringen will Forschungskooperationen zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen deutlich stärken. Bis 2027 stehen dafür insgesamt 850 Millionen Euro an Fördermitteln von EU, Bund und Land bereit, wie das Wirtschaftsministerium der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Es gehe um neue Verfahren, Produkte und Dienstleistungen.

Innovation sei der einzige Weg für Thüringen, um in der globalen Wirtschaft als Standort wettbewerbsfähig zu bleiben, sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). «Mit diesem Innovationsschub wollen wir im Laufe dieses Jahrzehnts bei Forschung und Technologie zu den erfolgreichsten Regionen in Deutschland aufschließen.» Dafür müsse die Vernetzung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft weiter vertieft und Forschungsergebnisse noch schneller in neue Produkte und Angebote überführt werden, so der Minister.

Die Verbundförderung leiste dazu einen wesentlichen Beitrag. Bereits im September vergangenen Jahres seien die erste Zuschüsse in der neuen Förderperiode bereitgestellt worden. Um die Fördergelder in Höhe von 21 Millionen Euro hatten sich den Angaben nach 47 Verbünde mit 127 Partnern beworben - davon wurden 21 Forschungspartnerschaften ausgewählt. Anfang Juni werden laut Ministerium weitere 20 Millionen Euro an Fördergeldern ausgereicht.

Um mehr Firmen einen Zugang zur Verbundförderung zu ermöglichen, seien zudem die Angebote teilweise vereinfacht und niederschwelliger ausgerichtet worden. «Damit wollen wir insbesondere Unternehmen ansprechen, die bei Forschung und Entwicklung bisher noch nicht so aktiv waren», betonte Tiefensee.

Thüringen ist durch eine stark mittelständische Wirtschaftsstruktur geprägt. Knapp 76 Prozent der Beschäftigten im Freistaat arbeiten in kleinen und mittelständischen Betrieben. In Deutschland liegt die Quote bei 67 Prozent. Technologieintensive Kleinunternehmen stehen oft vor dem Problem, die Kosten für die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen nicht allein stemmen zu können.

© dpa-infocom, dpa:230524-99-804151/2

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