Demonstranten fahren mit einem Boot auf einem Anhänger zu den Landesgeschäftsstellen von CDU, FDP, Linke, Grünen und SPD., © Martin Schutt/dpa
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Milchbauern verlangen Kurswechsel in der Agrarpolitik

12.03.2024

Der Bundesverband der Deutschen Milchviehhalter hat der Politik vorgeworfen, die Versorgung der Industrie mit billigen Agrarrohstoffen wie Milch bisher den Vorrang zu geben. Der Verband verlangte mit einer Aktion am Dienstag vor mehreren Parteizentralen in Erfurt: «Reißt das Runder rum, sorgt für ein Umsteuern in der Agrarpolitik». Nach seinen Angaben ist die Zahl der Milchbauern in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren von fast 80.000 auf knapp 51.000 gesunken - vielfach wegen zu geringer Einkommen. Es müssten endlich die Voraussetzungen geschaffen werden, dass die Milchviehhalter ihre Einkommen vorrangig aus dem Verkauf ihrer Produkte erzielen könnten und unabhängiger von Steuergeldern würden.

Eine zentrale Forderung des Verbandes sind verbindliche Vorgaben für Mengen, Preise und Vertragsdauer mit Molkereibetrieben sowie zur Herkunfts- und Tierhaltungskennzeichnung. Dazu seien EU-Regelungen in deutsches Recht umzusetzen, verlangte der Verband. Die Verantwortung dürfe nicht länger zwischen den Parteien, den Bundesländern, Bund und EU hin- und hergeschoben werden. Von der Agrarministerkonferenz von Mittwoch bis Freitag in Erfurt würden mehr als Absichtserklärungen erwartet.

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