Mehr Unternehmensinsolvenzen im ersten Halbjahr 2023
Die Zahl von Unternehmenspleiten ist in Thüringen gestiegen. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres beantragten Firmen 127 entsprechende Verfahren bei den Amtsgerichten. Das sei ein Anstieg von 16,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, teilte das Landesamt für Statistik am Mittwoch mit. 1145 Beschäftigte arbeiteten zum Zeitpunkt des Antrags demnach in den betroffenen Unternehmen. Ihre Jobs müssen die Arbeitnehmer deshalb aber nicht zwangsläufig verlieren - Firmen können etwa neue Investoren finden oder innerhalb des Insolvenzverfahrens wieder stabilisiert werden.
Auf rund 251 Millionen Euro beliefen sich die Forderungen der Gläubiger gegenüber der betroffenen Firmen. Den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellten vor allem Unternehmen aus dem Baugewerbe (24), dem Gastgewerbe (16) und dem Kfz-Handel (15).
Die Mehrheit (769) der insgesamt 1164 von den Amtsgerichten gemeldeten Insolvenzverfahren betrafen aber erneut Verbraucher. Mit 769 Verfahren stieg deren Anzahl im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 1,2 Prozent. Die betroffenen Privatleute schuldeten ihren Gläubigern insgesamt etwa 30,2 Millionen Euro.
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