Mehr Übernachtungen in Thüringen
Thüringens Tourismus kämpft sich weiter aus dem Corona-Tal heraus. Rund 9,9 Millionen Übernachtungen meldeten Hotels, Campingplätze und andere Anbieter im vergangenen Jahr. Das sei ein Plus von 8,8 Prozent gewesen, teilte das Landesamt für Statistik am Dienstag mit. Damit überstieg die Entwicklung auch die bundesweite: In ganz Deutschland verzeichneten Betriebe wie Hotels 487,2 Millionen Übernachtungen und damit 8,1 Prozent mehr.
In Thüringen kamen 232.000 Gäste aus dem Ausland, was ein Anstieg von 21 Prozent war. Die Besucher buchten 552.000 Übernachtungen.
Anders als 2022 verzeichneten alle elf Thüringer Reisegebiete mehr Übernachtungen. Besonders beliebt war der Thüringer Wald, wo 3,83 Millionen Übernachtungen gezählt wurden - 233.000 mehr als im Vorjahr.
Vor-Corona-Niveau teilweise erreicht
Allerdings: «Die Beherbergungsbetriebe in Thüringen haben sich im Jahr 2023 zwar spürbar von den coronabedingten Verlusten erholen können, die Ergebnisse vor der Pandemie konnten jedoch noch nicht wieder erreicht werden», schrieben die Statistiker. So wurden insgesamt 459.000 Übernachtungen weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019 gezählt.
Mit Blick auf die Betriebsarten gab es Unterschiede. Vor allem Garni-Hotels (ohne Restaurant) sowie Ferienhäuser und -wohnungen legten zu: Dort überstiegen die Übernachtungszahlen mit Zuwächsen von 11 beziehungsweise 13 Prozent das Niveau von 2019. Bei Campingplätzen war die Entwicklung noch deutlicher: Gäste buchten dort 800.000 Übernachtungen - 15,5 Prozent mehr als 2019.
Dagegen lag die Zahl der Übernachtungen unter anderem bei Hütten, Jugendherbergen sowie Erholungs- und Ferienheimen deutlich hinter den Zahlen von 2019. Auch bei Hotels gebe es einen großen Aufholbedarf, hieß es vom Landesamt.
Die Statistiker berücksichtigten bei ihren Angaben Zahlen aus Beherbergungsstätten mit mindestens zehn Betten und von Campingplätzen. Dauercamping spielte keine Rolle.
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