Ein Luchs ist zu sehen., © Angelika Warmuth/dpa/Symbolbild
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Mehr Schutz für Luchse gefordert

07.06.2023

Naturschützer haben von der Politik eine europaweite Strategie zum Schutz von Luchsen gefordert. Es brauche nationale sowie länderübergreifende Anstrengungen für die Wiederausbreitung und den Schutz der seltenen Pinselohren, teilte der Thüringer Naturschutzbund Nabu am Mittwoch vor dem Internationalen Tag des Luchses am 11. Juni mit.

Um die illegale Verfolgung von Luchsen, aber auch Wölfen, Bibern, Fischottern und Greifvögeln einzudämmen, brauche es eine zentral koordinierte Stabsstelle zur Bekämpfung von Umweltkriminalität. Der Nabu verwies dabei auf Spanien und Italien, wo sich spezielle Einheiten ausschließlich mit der Aufklärung von illegaler Verfolgung geschützter Arten beschäftigten.

«Wir dürfen nicht nur einseitig mit viel Anstrengungen Luchse in die Freiheit entlassen und sie andererseits ihrem Schicksal überlassen und dabei zusehen, wie sie wieder «verschwinden»», erklärte Silvester Tamás vom Nabu-Luchsprojekt. Das funktioniere so nicht.

Laut aktueller Daten gibt es in Thüringen aktuell sechs Luchse. In ganz Deutschland sind es etwa 140 erwachsene Tiere, vor allem im Bayerischen Wald, im Harz und im Pfälzerwald. Der Luchs sei in Deutschland weiterhin sehr selten, teilte der BUND-Landesvorsitzende Robert Bednarsky mit. «Ohne weitere Aussetzungen und die Biotopvernetzung wird der Luchs in Deutschland nicht überleben.»

© dpa-infocom, dpa:230607-99-972443/2

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