Mehr Lohn für Beschäftigte in ostdeutscher Textilindustrie
Die Beschäftigten in der ostdeutschen Textilindustrie erhalten mehr Geld. Wie Gewerkschaft IG Metall und der Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie (VTI) am Donnerstag mitteilten, steigen die Löhne ab Oktober 2022 in zwei Schritten um 4,1 und 1,5 Prozent. Dazu kämen zwei Sonderzahlungen - im Mai in Höhe von 200 Euro und im August von 120 Euro. Die Jahressonderzahlung erhöhe sich 2023 von 60 auf 75 Prozent eines Monatsentgelts. Auch die Ausbildungsvergütung verbessert sich.
Der Vorsitzende des VTI-Tarif- und Sozialausschusses, André Lang, verwies auf die aktuell schwierige wirtschaftliche Lage der Textilunternehmen unter anderem wegen «exorbitant» gestiegener Energiekosten. «Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen wurde mit dem Abschluss ein weiterer Schritt zur Angleichung der Entgelte an das Westniveau gemacht», erklärte er in einer Mitteilung. Es handle sich um einen «tragfähigen Kompromiss», der den Unternehmen Planungssicherheit für die nächsten zwei Jahre bringe.
Die Branche hat in Ostdeutschland rund 16.000 Beschäftigte, davon 12.000 in Sachsen und 2500 in Thüringen.
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