Rolf C. Hemke, Künstlerischer Leiter des Kunstfestes Weimar, steht auf dem Theaterplatz., © Bodo Schackow/dpa/Archivbild
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Mehr Geld für Kunstfest Weimar ab 2025 in Aussicht

08.12.2023

Die Weichen für ein größeres jährliches Budget des Kunstfests Weimar sind gestellt. Nach einem Beschluss des Weimarer Stadtrats könnte das Festival für zeitgenössische Kunst ab 2025 insgesamt 200.000 Euro mehr vom Land und der Stadt Weimar als Hauptförderer erhalten, teilte Festivalleiter Rolf C. Hemke mit.

Hemke hatte zuletzt immer wieder betont, dass das Festival seit Jahren mit einem Jahresbudget von 900.000 Euro auskommen müsse und in Anbetracht von Kostenentwicklungen eine Erhöhung dringend nötig sei. Vieles sei zuletzt nur mit Drittmitteln möglich gewesen.

Knackpunkt: Haushalt

Der Weimarer Stadtrat stimmte demnach am Mittwochabend einer Erhöhung Zuschusses um 55.600 auf 305.600 Euro zu - unter der Voraussetzung, dass die Haushaltsplanung es hergebe.

Die Erhöhung der städtischen Mittel sind wiederum die Bedingung für mehr Geld vom Land: Thüringen stellt in Aussicht, seinen Beitrag zum Festival um rund 145.000 Euro auf etwa 749.000 Euro zu erhöhen. Das Land stehe aber unter Haushaltsvorbehalt, hieß es aus der Staatskanzlei. Der Haushalt 2024, in dem die Mittelerhöhung in Form einer Verpflichtungsermächtigung vorgesehen ist, ist noch nicht verabschiedet und aktuell großes Streitthema im Landtag.

Mehr als 40.000 Gäste dieses Jahr

Das Kunstfest Weimar gilt als wichtigstes Festival für zeitgenössische Kunst in Thüringen. Das spartenübergreifende Programm zog in diesem Jahr rund 41.000 Menschen an.

Vor allem Aktionen im öffentlichen Raum wie das «Steinmal» des Künstlers Günther Uecker sich früheren Angaben Hemkes zufolge als Publikumsmagneten erwiesen. Das «Steinmal» auf dem Theaterplatz zur Erinnerung an die Opfer des nationalsozialistischen Konzentrationslagers Buchenwald hatte demnach rund 20.500 Menschen angezogen. Für die kostenpflichtigen unter den rund 160 Veranstaltungen seien rund 8100 Tickets verkauft worden, was den besten Ergebnissen vor der Corona-Pandemie entspreche.

© dpa-infocom, dpa:231208-99-224799/2

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