Mehr Geld für blinde und gehörlose Menschen in Thüringen
Blinde und gehörlose Menschen in Thüringen sollen in den kommenden Monaten mehr Geld vom Land bekommen. Das sieht ein Gesetzentwurf vor, den Linke, SPD und Grüne am Donnerstag den Landtag in Erfurt vorlegten. Danach sollen blinde Menschen monatlich 72 Euro mehr und damit 472 Euro als Nachteilsausgleich und für ihren Mehraufwand erhalten. Für gehörlose Menschen steigt der Betrag um 36 auf 136 Euro, für taubblinde Menschen um 108 auf 608 Euro monatlich.
Grund für die Erhöhung seien deutlich gestiegene Kosten, sagte die Grünen-Abgeordnete Babette Pfefferlein. «Menschen mit Behinderungen haben ein Recht darauf, gleichberechtigt wohnen, lernen und arbeiten zu können und die Unterstützung zu wählen, die sie dafür brauchen.»
Pfefferlein rechne damit, dass die Beratung des Gesetzes in den Landtagsgremien in den kommenden Monaten abgeschlossen werden. Sie gehe davon aus, dass die Zahlung des erhöhten Sinnesbehindertengeldes im Juli 2023 erfolgen könne, sagte sie im Parlament.
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