Mehr als 4000 Kriegsflüchtlinge: Halle wird umgebaut
In Hermsdorf soll eine leerstehende Halle zu einem vorübergehenden Quartier für ukrainische Flüchtlinge umgebaut werden. Die Halle werde Platz für rund 700 Flüchtlinge bieten, sagte ein Sprecher des Thüringer Landesverwaltungsamtes am Montag. Demnach ist geplant, rund 350 Doppelstockbetten aufzubauen und Trennwände aufzustellen. «Voraussichtlich kommende Woche könnte die Unterkunft bezugsfertig sein», sagte der Sprecher.
Die Halle soll demnach aber nur als eine Art Puffer dienen, im Falle einer sehr großen Anzahl ankommender Flüchtlinge in kurzer Zeit. Menschen, die dort untergebracht werden, sollen schon nach kurzer Zeit in die Kommunen weiterreisen können, hieß es.
Bis Freitag sind in Thüringen rund 4103 ukrainische Flüchtlinge erfasst worden, wie der Sprecher sagte. Die tatsächliche Zahl der in Thüringen untergekommenen Menschen kann deutlich höher sein, da es keine Pflicht zur Registrierung gibt. Das Thüringer Landesverwaltungsamt rechnet mit bis zu 4000 in Thüringen ankommenden ukrainischen Flüchtlingen pro Woche.
Von den seit dem 4. März angekündigten 50 Bussen mit Flüchtlingen seien bislang nur fünf in Thüringen angekommen, sagte der Sprecher. Damit sich Helfer in den Kommunen nicht umsonst auf die Ankommenden vorbereiten, sollen die Busfahrer in Zukunft etwa eine Stunde vor der geplanten Ankunft am Zielort im Thüringer Landesverwaltungsamt oder beim Zielort Bescheid geben, wann und mit wie vielen Menschen sie ankommen.
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