Mehr als 200 Menschen bei Solidaritätskundgebung für Israel
Mit Fahnen und Transparenten haben Menschen in Erfurt ihre Solidarität mit Israel nach dem Terror-Angriff der islamistischen Hamas ausgedrückt. Zu einer Kundgebung in der Thüringer Landeshauptstadt kamen am Mittwochabend nach Angaben der Polizei mehr als 200 Menschen. Geschwenkt wurden israelische Fahnen, auf Transparenten stand unter anderem «Existenzrecht Israels steht außer Frage» oder «We stand with Israel».
Zu der Aktion, an der sich unter anderem Thüringens Migrationsministerin Doreen Denstädt (Grüne) und Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) beteiligten, hatte die Deutsch-Israelische Gesellschaft Erfurt aufgerufen.
Der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, Reinhard Schramm, erklärte, der gezielte Mord an der israelischen Zivilbevölkerung, an Hunderten jüdischen Kindern, Erwachsenen und Greisen sei «eine barbarische Wende im Nahost-Konflikt». Angegriffen worden sei nicht nur die Existenzberechtigung des jüdischen Staates, sondern auch jüdischen Lebens.
«Der Holocaust, das Streben nach «Endlösung» dient der Hamas als Vorlage», heißt es in einer Erklärung von Schramm. Er forderte mehr deutsches Engagement gegen die iranische Politik - als Zeichen der Solidarität mit Israel, aber auch als Unterstützung der iranischen Demokratiebewegung. «Es läge in der historischen Verantwortung Deutschlands, Motor wirksamer Sanktionen gegen den Iran zu sein», so der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde.
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