Maschinenbauer erwarten 2023 weiteres Umsatzwachstum
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Maschinenbauer erwarten 2023 weiteres Umsatzwachstum

15.03.2023

Die Thüringer Maschinenbauer rechnen trotz unberechnbarer Risiken 2023 mit einem weiteren Aufwärtstrend. Die Branche habe sich in den vergangenen Jahren robust aufgestellt und im vergangenen Jahr einen Umsatzrekord im Freistaat aufgestellt, erklärte der Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau Ost (VDMA), Oliver Köhn, am Mittwoch. «Das Auftragspolster ist derzeit sehr hoch, so dass ich zuversichtlich auf das Jahr blicke.»

Die rund 100 Maschinenbau-Unternehmen mit mindestens 50 Mitarbeitern in Thüringen haben den Angaben nach im vergangenen Jahr Maschinen, Anlagen, Bauteile und Dienstleistungen im Wert von 3,6 Milliarden Euro verkauft. Das sei im Vergleich zu 2021 eine Steigerung von 16 Prozent und das beste Ergebnis seit 1990. Sowohl das Inlands- als auch das Auslandsgeschäft legten zu. Stärkster Handelspartner waren erneut die USA. Ein Großteil der exportierten Waren und Dienstleistungen ging darüber hinaus nach China, Großbritannien, Österreich, Polen und Italien.

Wesentlich für den Aufschwung sei eine stark verbesserte Auftragslage gewesen. Doch auch die Inflation habe das Wachstum begünstigt, sagte Köhn. Demnach konnten die Unternehmen einen Teil der Preissteigerungen für Material und Komponenten an die Kunden weiterreichen. Die konjunkturelle Erholung habe sich zudem in steigenden Mitarbeiterzahlen niedergeschlagen. In den Unternehmen arbeiteten im Jahresschnitt fast 16.000 Beschäftigte. Das waren sechs Prozent beziehungsweise etwa 930 Arbeitnehmer mehr als im Jahr zuvor.

Trotz guter Aussichten für dieses Jahr sieht der Branchenverband auch Risiken. «Wir müssen abwarten, wie sich die Inflation entwickelt, ob sich die Lage in den Zulieferketten weiter entspannt, ob die internationalen politischen Krisen gelöst werden und wie die Unternehmen die Fachkräftesituation meistern», so Köhn.

© dpa-infocom, dpa:230315-99-962207/2

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