Mann wird von Zug angefahren und verletzt
Wohl weil er die Gleise als Abkürzung nutzen wollte, ist ein Mann in Kahla von einem Zug angefahren und verletzt worden. Der 22-Jährige sei am Dienstagabend entlang des Streckenabschnitts Jena - Orlamünde unterwegs gewesen, teilte die Bundespolizei Erfurt am Mittwoch mit. Dort habe ihn ein vorbeifahrender Zug an der rechten Körperseite gestreift. Der Mann habe sich noch eigenständig zu einem nahe gelegenen Supermarkt bewegen können und sei von dort aus mit Verletzungen an der Schulter und der Hand in ein Krankenhaus gekommen. Sein Zustand sei stabil, Lebensgefahr habe nicht bestanden.
«Der Mann hatte wohl gleich mehrere Schutzengel», sagte ein Polizeisprecher. Nach Polizeiangaben können Züge in dem Streckenabschnitt bis zu 110 Stundenkilometer schnell sein. Der Abschnitt, in dem der Mann unterwegs war, werde wohl öfter als Abkürzung zu dem nahen Supermarkt genutzt, sagte der Sprecher weiter. Die Polizei wies darauf hin, in der Nähe von Gleisanlagen nur ausgewiesene Wege zu nutzen und stets vorsichtig zu sein.
Der Führer des Zuges nahm den Unfall den Angaben zufolge als dumpfen Knall wahr und leitete sofort eine Notbremsung ein. Von den 30 Insassen des Zuges kam demnach niemand zu Schaden. Insgesamt verspäteten sich in der Folge zwölf weitere Züge.
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