Mainz-Niederlage: Drei Erkenntnisse vor dem Dortmund-Spiel
Die höchste Heim-Pleite in der Fußball-Bundesliga war mit dem 0:3 gegen Mainz für RB Leipzig ein Rückschlag im Kampf um die Königsklassen-Plätze. Nun will Marco Rose den Schalter im Pokal-Viertelfinale an diesem Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF/Sky) gegen Borussia Dortmund umlegen, um die einzige Titelmöglichkeit noch zu bewahren. Doch nach der Monster-Serie von 18 ungeschlagenen Spielen steht der Cheftrainer nach der höchsten EC-Pleite bei Manchester City (0:7) und drei Pflichtspiel-Niederlagen vor einem weiteren Problem. Es komme nun «auch der Kopf dazu, das kann man jetzt nicht mehr wegdiskutieren», sagte Rose. Diese Lehren müssen für das BVB-Spiel gezogen werden:
- RB muss endlich wieder den Vorwärtsgang finden. Das Quergeschiebe am eigenen und vor dem gegnerischen Strafraum setzt keinen Gegner wirklich unter Druck, lädt bei Fehlpässen eher zum Toreschießen oder zu Gegenstößen ein. Die Abwehr, einst das Prunkstück der Sachsen, kassierte in den vergangenen drei Pflichtspielen unterirdische elf Gegentore - dabei verhinderte Torhüter Janis Blaswich noch Schlimmeres.
- Im Sturm blieb RB das dritte Mal hintereinander torlos. Nur drei Schüsse aufs Tor bei einem Heimspiel gegen Lieblingsgegner Mainz und der Vorankündigung: «Wir sollten uns noch mehr Chancen erarbeiten» (Rose), sind zu wenig. Bei deutlich mehr Ballbesitz müssen die Leipziger wieder mehr Tiefe ins Spiel bringen, ein höheres Tempo im Umschaltspiel hinlegen und im letzten Drittel präziser den Ball spielen, auch wenn der Franzose Christopher Nkunku mehr als vermisst wird. «Wir hatten keine Dynamik, keine Lösungen, keine Kreativität, alles das hat gefehlt», bilanzierte Emil Forsberg.
- Neben dem Dribbler Nkunku fehlt mit Xaver Schlager - beide hatten sich beim 1:2 Anfang März in Dortmund verletzt - auch eine Portion Mentalität im RB-Maschinenraum. Da kamen von Konrad Laimer und Kevin Kampl zu wenig Impulse. Der nach einem Muskelfaserriss zuletzt nur mit Kurzeinsätzen bedachte Dani Olmo könnte der Hoffnungsträger gegen Dortmund sein. Auch Mister Pokal, der Schwede Forsberg, hofft auf eine Reaktion: «Wir haben jetzt ein geiles Spiel gegen Dortmund. Da können wir uns wieder ein positives Erlebnis holen. Wir wollen gewinnen, auch schön gewinnen.»
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