Ein Mann (l) und eine Frau halten eine unterschiedliche Anzahl von Geldscheinen und Karetn in den Händen., © Annette Riedl/dpa/Illustration
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Lohnlücke zwischen Frauen und Männern wird kleiner

07.03.2022

Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern ist in Thüringen kleiner geworden und liegt derzeit bei etwa fünf Prozent. Das sei einer der drei niedrigsten Werte bundesweit, teilte das Statistische Landesamt am Montag in Erfurt mit Blick auf den Internationalen Frauentag am 8. März mit. Nach den Berechnungen der Statistiker erzielen Frauen im Freistaat einen durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 17,36 Euro und Männer von 18,26 Euro. Der Stundenverdienst stieg bei den beiden Geschlechtern innerhalb eines Jahres um 3,5 beziehungsweise 3,2 Prozent.

Sondereffekte wegen eines hohen Anteils an Kurzarbeit während der Corona-Pandemie könnten Einfluss auf die Zahlen gehabt haben, erklärte das Landesamt.

Seit 2011 habe der geschlechterspezifische Verdienstunterschied zwischen fünf und neun Prozent gelegen. Eine größere Lohnlücke zwischen Frauen und Männern sei in Westdeutschland erkennbar. Er erreiche mit 22 Prozent in Bremen und Baden-Württemberg den höchsten Stand. Danach folgten Hamburg und Bayern mit 21 Prozent.

In Ostdeutschland insgesamt sei dieser Wert vergleichsweise gering - auch Brandenburg sowie Mecklenburg-Vorpommern kämen wie Thüringen auf einen Wert von fünf Prozent. Ein Teil des Verdienstunterschieds resultiert aus unterschiedlichen Berufen, Tätigkeiten in anderen Branchen oder Arbeitszeitmodellen mit mehr Teilzeit.

© dpa-infocom, dpa:220307-99-419504/3

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