Eine FFP2-Maske liegt auf einem Tisch., © Daniel Karmann/dpa/Symbolbild
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Lockerungen in Landkreisen werden teils wieder aufgehoben

11.02.2022

Landkreise, die wieder in Warnstufe drei des Thüringer Frühwarnsystems aufsteigen, müssen etwaige Lockerungen teils wieder zurücknehmen. Das sei eine andere Situation als im November, als etliche Kommunen die Umsetzung strengerer Regeln verweigerten, machte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Freitag klar. In einigen Thüringer Regionen können sich seit dieser Woche etwa 40 statt bislang 10 Geimpfte und Genesene treffen. Das fällt laut Sprecherin automatisch wieder weg, wenn dort die Warnstufe drei erreicht wird. Unangetastet davon bleiben die landesweiten Lockerungen, wie etwa 3G statt 2G in vielen Bereichen.

Das betrifft etwa den Kyffhäuserkreis. Dieser stieg am Freitag in diese Stufe auf, nachdem dort neben der Sieben-Tage-Inzidenz auch der Wert für die wöchentlichen Klinikeinweisungen die kritische Schwelle überschritten hatte. Erst am Dienstag waren dort Lockerungen in Kraft getreten, wonach sich auch bis zu 15 Menschen unabhängig vom Impf- oder Genesenenstatus, sowie 40 Genesene und Geimpfte, treffen konnten. Insgesamt befanden sich bis Freitag fünf Regionen in der dritten Warnstufe, andere stehen kurz davor.

Nach Angaben der Ministeriumssprecherin machten nur wenige Thüringer Kreise von der Möglichkeit Gebrauch, ihre Regeln über die geltende Thüringer Verordnung hinaus zu lockern. «Wir hatten den Landkreisen empfohlen, erstmal abzuwarten bis eine stabile Lage erkennbar ist», sagte sie. Allein durch die rasch steigenden Fallzahlen der vergangenen Tage sei auch wieder mit einem Anstieg der Fälle in Krankenhäusern zu rechnen. Der Unterschied zum vergangenen Jahr sei, dass Landkreise nun Lockerungen per Allgemeinverfügung regeln müssen - im Herbst hätten sie Verschärfungen über diesen Weg umsetzen müssen.

In Thüringen gilt seit vergangenem Sommer ein regionales Frühwarnsystem, an dem sich das Pandemiemanagement im Freistaat orientiert. Neben der Sieben-Tage-Inzidenz wird dabei auch die landesweite Belastung der Intensivstationen und die Zahl der Klinikeinweisungen in einer Region betrachtet.

Ende Januar sank der Anteil an Covid-19-Patienten auf Thüringer Intensivstationen für mehrere Tage auf unter 12,0 Prozent. Fast alle Kreise rutschten daraufhin von Warnstufe drei in Warnstufe zwei. Da aber in einigen von ihnen zuletzt wieder mehr als 12 Menschen je 100.000 Einwohner und Woche mit Corona ins Krankenhaus kamen, stiegen sie wieder in die Stufe drei auf.

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