Linke und Grüne entsetzt vom Wahlergebnis in Sonneberg
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Linke und Grüne entsetzt vom Wahlergebnis in Sonneberg

25.06.2023

Die Spitzen von Linke und Grünen in Thüringen haben entsetzt auf das Ergebnis der Stichwahl um das Amt des Landrats im Landkreis Sonneberg reagiert - und das Agieren der CDU für den Ausgang dieser Wahl mitverantwortlich gemacht. «Das ist ein fatales Wahlergebnis», sagte die Landesvorsitzende der Linken, Ulrike Grosse-Röthig, am Sonntag in Erfurt der Deutschen Presse-Agentur. Die Wahl sei auch ein Beweis dafür, «dass es sich für demokratische Partei nicht lohnt zu versuchen, rechts außen zu überholen». Genau das habe die CDU aber in den vergangenen Wochen versucht.

Die Grüne-Landessprecherin Ann-Sophie Bohm sagte: «Das Ergebnis entsetzt mich.» Dass Menschen offenkundig unzufrieden mit politischen Entscheidung seien, sei noch lange kein Grund, «den Kandidaten einer rechtsextremen Partei zu wählen». Die Thüringer AfD wird vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextrem eingestuft.

Bohm sagte, der Ausgang der Stichwahl zeige auch, dass die demokratische Kräfte in Deutschland beweisen müssten, dass sie lösungsorientiert und im Sinne der Menschen agierten. Die CDU habe das aber nicht getan und stattdessen zum Beispiel im Streit um das geplante Heizungsgesetz von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bewusst Ängste geschürt. «Der rechtspopulistische Kurs der CDU ist klar gescheitert», sagte Bohm.

Im Landkreis Sonneberg in Südthüringen hatte der AfD-Kandidat Robert Sesselmann am Sonntag die Stichwahl um das Amt des Landrats gegen CDU-Kandidat Jürgen Köpper gewonnen. Es ist das erste kommunale Spitzenamt für die Rechtspartei bundesweit.

© dpa-infocom, dpa:230625-99-182691/2

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