Lern-Apps für Sprachen als Konkurrenz für Volkshochschulen
Thüringens Volkshochschulen schauen auch auf Entwicklungen bei Digitalisierung und künstlicher Intelligenz, um sich für die Zukunft aufzustellen. «Wir merken jetzt schon, dass wir in Konkurrenz zu Online-Anbietern stehen», sagte Steffi Mehnert vom Thüringer Volkshochschulverband.
Sie nannte nicht nur Apps, sondern auch Video-Plattformen, mit denen die Volkshochschulen (VHS) etwa beim Sprachunterricht mithalten müssten. «Wir fragen uns also schon, ob etwa Sprachen lernen das sein wird, was bei einer Zunahme von künstlicher Intelligenz bis 2040 noch gefragt ist», so Mehnert. Möglicherweise werde die Aufgabe der Volkshochschulen dahin rücken, digitale Grundkompetenzen zu vermitteln. Der Sprachunterricht nimmt traditionell einen großen Teil im Angebot der VHS ein.
«Wir sehen, dass das Lernen zunehmend selbstorganisiert und selbstgesteuert stattfindet, institutionelles Lernen verliert an Bedeutung und die Bildungslandschaft digitalisiert sich.» Gleichzeitig aber nehme aber auch die Nachfrage nach realer Begegnung zu. Daher werden Volkshochschulen als reale Orte der Begegnung, als Labor für Kreativität und Wissensaustausch trotz neuer digitaler und kommerzieller Angebote relevant bleiben und parallel eine Lernwelt anbieten.
Mehnert äußerte sich vor einer Konferenz des Verbands am Mittwoch in Apolda zum Thema, wie die Thüringer Volkshochschulen im Jahr 2040 aussehen können. In Thüringen gibt es insgesamt 22 Volkshochschulen.
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