Thüringer Spargel wird auf dem Spargelhof Kutzleben von Erntehelfern zur Verarbeitung entladen., © Martin Schutt/dpa
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Landwirte wegen hoher Inflation mit Sorgen um Spargelappetit

19.04.2023

Angesichts der anhaltend hohen Inflation rechnen die Thüringer Spargelbauern mit einem weiteren schwierigen Jahr. «Die Konsumfreudigkeit der Leute ist dieses Jahr ein großes Thema», sagte der Geschäftsführer des Spargelhofs Kutzleben, Jan-Niclas Imholze, der Deutschen Presse-Agentur. Viele Menschen gönnten sich weniger und gingen zum Beispiel auch weniger in Restaurants essen. Dies spürten auch die Anbaubetriebe, die Restaurants mit Spargel belieferten. In dem Betrieb im Unstrut-Hainich-Kreis wurde am Mittwoch mit der Krönung der neuen Spargelprinzessin Michelle Siegel die Thüringer Spargelsaison offiziell eingeläutet.

Spargelfans müssen sich Imholze zufolge in dieser Saison auf Kilopreise zwischen knapp 10 und 15 Euro einstellen. In den Preisen schlage sich auch der auf 12 Euro je Stunde gestiegene Mindestlohn für die Saison-Arbeitskräfte nieder. Knapp 200 Saisonkräfte vor allem aus Rumänien und Polen stechen den Spargel auf den Feldern des Betriebs, der das Stangengemüse auf 150 Hektar anbaut. Geerntet werde es in diesem Jahr auf 120 Hektar, wobei Bleichspargel mit 110 Hektar gegenüber Grünspargel dominiere. Verkauft werden die Stangen in Supermärkten sowie an 20 mobilen Ständen überwiegend in größeren Städten. Dies sei nur noch ein Drittel der Verkaufsstände in früheren Jahren, sagte Imholze.

Spargel ist nach Angaben des Agrarministeriums mit einem Anteil von einem Drittel an der Gemüseanbaufläche die wichtigste Gemüseart in Thüringen. Im vergangenen Jahr wurde er auf knapp 260 Hektar geerntet, dabei kam eine Erntemenge von insgesamt knapp 1650 Tonnen zusammen. 17 Unternehmen bauen Spargel an, darunter zwei Ökolandbau-Betriebe. Der Unstrut-Hainich-Kreis ist Anbauschwerpunkt.

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