Landgericht zieht an Ersatzstandort in Erfurt
Das Landgericht in Erfurt zieht um. Im Verlauf dieser Woche soll der Ortswechsel der technischen Infrastruktur für die Richter und Angestellten des Gerichts abgeschlossen und der neue Standort im ehemaligen Postcheckamt in Erfurt bezogen sein, wie eine Sprecherin des Justizministeriums auf Anfrage sagte. Der Umzug an einen Ersatzstandort war immer wieder verschoben worden.
Er ist nötig, weil das angestammte Gebäude des Landgerichts in Erfurt umfangreich saniert werden soll. Es war zwischen 1874 und 1879 erbaut worden. Zunächst war der Umzug in das ehemalige Postcheckamt in Erfurt für 2021 vorgesehen gewesen.
Das Gebäude in der Innenstadt musste für die Belange des Gerichts umgebaut werden. Dabei war es auch wegen Engpässen im Bauhandwerk während der Corona-Pandemie zu Verzögerungen gekommen. Neben Büros seien auch ausreichend Verhandlungssäle eingerichtet worden.
Wann die Generalsanierung des aus dem 19. Jahrhundert stammenden bisherigen Gerichtssitzes in der Landeshauptstadt abgeschlossen werde, sei derzeit noch offen, sagte die Sprecherin des Justizministeriums. «Das hängt vom Sanierungsfortschritt und den verfügbaren Baukapazitäten ab.»
Es gehe unter anderem darum, den Brandschutz und die Informationstechnik auf den neuesten Stand zu bringen. Zudem soll das historische Gebäude barrierefrei werden. Nach bisherigen Angaben könnte das Ausweichquartier für bis zu fünf Jahre genutzt werden.
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