Wahlhelfer zählen bei einer Wahl die abgegebenen Stimmen aus., © Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
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Landeswahlleiter prüft Technik nach Problemen mit Webseite

19.07.2023

Nach der Überlastung der Webseite des Thüringer Landeswahlleiters bei der Landratswahl im Kreis Sonneberg suchen die Verantwortlichen noch immer nach den Ursachen für die Störung. Bereits am Wahlabend selbst habe es dazu einen direkten Austausch zwischen dem Wahlleiter und dem Thüringer Landesrechenzentrum gegeben, sagte ein Sprecher des Landeswahlleiters auf Anfrage. Die Prüfungen dauerten an. Das Landesrechenzentrum ist der IT-Dienstleister für den Landeswahlleiter.

Am Abend der Stichwahl um das Amt des Landrats von Sonneberg im Ende Juni war die Webseite des Landeswahlleiters mit Zwischen- und Endergebnis zeitweise nur mit großer Verzögerung erreichbar. Nach Angaben des Sprechers zeigten die ersten Auswertungen, dass zwischen einem Klick auf die Ergebnisseite und Anzeige der Daten bis zu 15 Minuten vergingen. Dennoch seien die nötigen Serversysteme stabil gelaufen. Die Wahl in Sonneberg war wegen der letztlich eingetroffenen Möglichkeit, dass dort der erste AfD-Landrat Deutschlands gewählt werden könnte, auf bundesweites Interesse gestoßen. Auch bei früheren Wahlen in Thüringen, die bundesweit Beachtung fanden, hatte es schon Probleme mit der Website gegeben.

Zur Zahl der Abrufe in der Stichwahl äußerte sich der Sprecher «aufgrund von hohen Sicherheitsanforderungen» nicht. Er sagte lediglich, die Zugriffszahlen am Wahlabend seien niedriger gewesen als während der Landtagswahl 2019.

Anders als die Präsentation des Wahlergebnisses auf der Internetseite hat die Technik für die interne Ermittlung und Aufbereitung der Daten dem Sprecher zufolge problemlos funktioniert. Welche Maßnahmen im Detail aus den Störungen bei der Präsentation folgen, werde die Behörde allerdings nicht öffentlich machen. «Wir bitten um Verständnis, dass die Tiefenprüfungen, wie auch Festlegung weiterer Maßnahmen einen laufenden Prozess darstellen und auch diese aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich kommuniziert werden.»

© dpa-infocom, dpa:230719-99-453181/2

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