Landesjagdverband verurteilt Luchstötung
Der Thüringer Landesjagdverband hat den illegalen Abschuss eines Luchses an einer Bahnstrecke bei Buttstädt scharf verurteilt. Jeder Verlust dieser seltenen und streng geschützten Großkatzen mit den Pinselohren sei sehr schmerzlich - sowohl für die Population dieser Wildtierart als auch für die laufenden Forschungen, teilte der Verband am Mittwoch mit.
Der Landesjagdverband ist nach eigenen Angaben in verschiedene Monitoring-Projekte eingebunden, bei denen Jäger wichtige Daten zum Luchs liefern. Dazu gehörten auch aktuelle Untersuchungen zu Vorkommen, Verbreitung und zum Wanderverhalten dieser seltenen Großkatzen im Freistaat.
Zu Wochenbeginn hatten Bahnmitarbeiter einen abgeschossenen Luchs gefunden. Weil die Tiere einen hohen Schutzstatus haben, dürfen Luchse nicht getötet werden. Eine Luchstötung kann daher mit einer mehrjährigen Freiheitsstrafe geahndet werden. Der Umweltschutzbund Nabu in Thüringen hatte erklärt, dass Verdächtige oft aus dem Kreise der in der Freizeit aktiven Jäger kämen.
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