Landesbischof hat keine Sorge wegen schrumpfender Kirche
Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer, sieht keinen Anlass zur Sorge darin, dass die Kirche «institutionell kleiner und schwächer wird». «Gott braucht offenbar in unserer postmodernen Welt keine machtvolle Institution, um uns in seinem Reich leben zu lassen und die Welt zu verändern», sagte Kramer EKM-Angaben zufolge am Donnerstag zum Auftakt der dreitägigen Synode der Landeskirche. «Als Kirche bieten wir einen Raum, in dem Christen und uns zugetane Menschen sich mit Glaubens- und Zeitfragen auseinandersetzen und ihre Ideen und Lösungsansätze in den öffentlichen Diskurs, ihre Berufswelt, ihre Netzwerke einbringen. Mutig, frisch und fröhlich.»
Die EKM sei mit der Suche nach lebens- und arbeitsfähigen Strukturen auf dem richtigen Weg, erklärte Kramer. Ein Beitrag sei die geplante Strukturreform. 14 von 37 Kirchenkreisen könnten sich laut einer Umfrage einen Kirchenkreisverband oder fusionierten Kirchenkreis vorstellen. Bis zu vier Kirchenkreise könnten sich zusammenschließen. Bis zum 30. November sollten die Kirchenkreise dem Landeskirchenrat Vorschläge zur künftigen Struktur samt Terminen unterbreiten.
Der EKM gehören rund 615.800 Menschen in Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie in Teilen Sachsens und Brandenburgs an. Vor zehn Jahren waren es noch deutlich mehr als 800.000 Mitglieder gewesen.
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