Landesbeauftragter fordert Fonds für frühere DDR-Heimkinder
Der Thüringer Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Peter Wurschi, hält die bisher geleistete Wiedergutmachung für ehemalige DDR-Heimkinder für unzureichend. «Eine Wiedergutmachung der negativen Erfahrungen der Betroffenen ist nicht möglich», teilte Wurschi am Freitag mit. Die Politik müsse aber helfen. Er forderte ein «Zweitantragsrecht auf strafrechtliche Rehabilitierung für bereits einmal abgelehnte, nach aktueller Rechtslage jetzt aber rehabilitierungsfähige Heimkinder».
Außerdem sei seiner Meinung nach ein Fonds des Freistaats Thüringen für Betroffene nötig, die nicht über den bundesweiten Fonds Heimerziehung abgefunden wurden. Die Antragsfrist dafür bis 2018 sei zu kurz gewesen. «Allein in Thüringen haben sich seitdem hunderte ehemalige Heimkinder gemeldet», hieß es in einer Mitteilung Wurschis.
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