Land hinkt beim Anschlussgrad an Abwasseranlagen hinterher
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Land hinkt beim Anschlussgrad an Abwasseranlagen hinterher

21.03.2023

In Thüringen gibt es nach Einschätzung der zuständigen Landesbehörde noch Nachholbedarf bei der Abwasserbeseitigung. Dort liege der Anschlussgrad der Bevölkerung an kommunale Kläranlagen derzeit bei rund 85 Prozent und damit deutlich unterhalb des bundesdeutschen Durchschnitts von 96 Prozent. Das teilte das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz am Dienstag in Jena im Vorfeld des diesjährigen Weltwassertages am 22. März mit. 1990 waren es nur 43 Prozent. Das sei die schlechteste Ausgangslage aller Bundesländer gewesen.

Aufgrund des ländlichen Charakters des Freistaates erfordere der Anschluss weniger Bewohner oft den Bau langer Kanalanlagen. Dies sei für die Entsorger teuer und wenig ertragreich. Schon heute betreiben sie den Angaben nach ein Kanalnetz mit einer Länge von rund 17.000 Kilometern. Inzwischen sorgten unter anderem die Vorgaben des Thüringer Wassergesetzes für eine stetige Erhöhung des Anschlussgrades an die zentralen Abwasseranlagen. Daneben haben sich das Land und der Städte- und Gemeindebund mit dem Abwasserpakt das Ziel gesetzt, den Anschlussgrad bis 2030 auf mehr als 90 Prozent zu erhöhen.

Das Landesamt erteilt unter anderem die Zulassungen von größeren Kläranlagen in Thüringen, setzt Wasserschutzgebiete fest und überwacht die Einleitung der gereinigten Klärwasser in die natürlichen Gewässer.

© dpa-infocom, dpa:230321-99-36059/2

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