Land gibt mehr Geld zur Wiederaufforstung
Angesichts gravierender Waldschäden als Folge der Klimakrise erhöht Thüringen die finanzielle Unterstützung für Waldbesitzer. Zur Sanierung der Flächen werde in diesem Jahr die Rekordsumme von 25 Millionen Euro bereitgestellt, teilte das Infrastrukturministerium am Freitag mit. Im vergangenen Jahr waren demnach insgesamt 21,2 Millionen Euro an die Forstbetriebe ausgezahlt worden. Das Ministerium hat das Landesprogramm zur Bewältigung klimabedingter Waldschäden durch Stürme oder extreme Trockenheit bis Ende 2024 verlängert.
Für die Forstbetriebe entstünden bei der Sanierung geschädigter Flächen und der Anpflanzung von widerstandsfähigeren Bäumen enorme Kosten, so das Ministerium. Je Hektar könnten mehr als 10.000 Euro anfallen. Ein Drittel der Landesfläche Thüringens ist mit Wald bedeckt, das sind etwa 550.000 Hektar. Einen Großteil dieser Fläche verwaltet die Landesanstalt Thüringenforst, weitere Wälder gehören Kommunen und Privatleuten.
Mit den Landesmitteln werden Waldbesitzer unter anderem bei der Aufarbeitung von Schadholz, der Wiederaufforstung und dem vorbeugenden Waldbrandschutz unterstützt. Die angebotenen Fördermöglichkeiten werden nach Ministeriumseinschätzung sehr stark nachgefragt.
2022 waren in Thüringer Wäldern allein bei der Fichte rund 3,9 Millionen Festmeter Schadholz durch Borkenkäferbefall festgestellt worden - laut Ministerium eine Menge, die mehr als doppelt so hoch wie die reguläre jährliche Holzerntemenge ist. Die Borkenkäfer befallen vor allem Nadelbäume wie Fichten, die durch Wassermangel und Trockenstress besonders anfällig dafür ist.
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