Läufer und Läuferinnen laufen beim Rennsteig-Marathon an einem Baum vorbei, an dem ein Rennsteig-Logo hängt., © Daniel Vogl/dpa
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17.000 Läufer beim Jubiläums-Rennsteiglauf auf den Beinen

14.05.2023

Die 50. Auflage des GutsMuths-Rennsteiglaufs hat am Samstag Tausende Freizeitsportler und Wanderer auf die anspruchsvollen Strecken im Thüringer Wald gelockt. Die Veranstalter sprachen von gut 17.000 Frauen und Männern, die für die verschiedenen Distanzen auf dem Kammweg die Laufschuhe geschnürt hatten. Ursprünglich hatte es rund 19.600 Anmeldungen gegeben. Nicht alle Angemeldeten seien gekommen, sagte ein Sprecher der Veranstalter. Bei Streckenlängen von bis zu 74 Kilometer in dem bergigen Gelände waren die Teilnehmer stundenlang unterwegs.

Viele Schaulustige bejubelten am Ziel in Schmiedefeld jeden einzelnen Starter, der es durch den Zieleinlauf schaffte. Darunter war auch Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD), der den Halbmarathon über 21 Kilometer lief und dafür nach eigenen Angaben «deutlich über zwei Stunden» benötigte. Er habe es «ganz langsam angehen lassen», sagte er nach dem Zieleinlauf der Deutschen Presse-Agentur. «Trotzdem stand ich bei Kilometer 18 kurz vor dem Aus.» Maier hatte zwei- bis dreimal wöchentlich für das Rennen trainiert - eine Herausforderung auch für die ihn begleitenden Bodyguards, wie er sagte.

Der SPD-Politiker gehört damit zu den mindestens 500.000 Startern, die in 50 Jahren Rennsteiglauf das Ziel in Schmiedefeld erreicht haben. Die Marke sei am Samstag geknackt worden, so die Veranstalter.

Königsstrecke unter den verschiedenen Wettbewerben war die knapp 74 Kilometer lange Distanz von Eisenach nach Schmiedefeld, wobei etwa 500 Meter Höhenunterschied überwunden werden mussten. Schmiedefeld, für Rennsteiglauffans das «schönste Ziel der Welt», war zentraler Zielort für alle Wettbewerbe.

Aus Sicht der Polizei verlief die Veranstaltung so gut wie problemlos. Es habe fünf Rettungseinsätze wegen verletzter Läufer gegeben, die in Kliniken verlegt werden mussten, sagte ein Polizeisprecher am Samstag auf Anfrage. Andere seien wegen kleinerer Blessuren vor Ort von Sanitätern versorgt worden. Verkehrsprobleme bei der Anreise der vielen Tausend Freizeitsportler seien nicht beobachtet worden. Zur Begleitung und Absicherung der Läuferschar waren nach Angaben der Veranstalter unter anderem etwa zwei Dutzend Fahrzeuge im Einsatz.

Der knapp 170 Kilometer lange Rennsteig verläuft in 500 bis fast 1000 Meter Höhe zwischen Hörschel bei Eisenach und Blankenstein an der thüringisch-bayerischen Grenze. Der Rennsteiglauf gilt als Europas größter Crosslauf.

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