Kurorte arbeiten am Neustart nach Corona
Nach einer langen Corona-Durststrecke hat das Geschäft in den Thüringer Kurorten und Heilbädern wieder Fahrt aufgenommen. «Die Thüringer Heilbäder und Kurorte blicken optimistisch in die Zukunft», sagte der Präsident des Thüringer Heilbäderverbands und Bürgermeister von Bad Frankenhausen, Matthias Strejc. Aktuell sei die touristische Entwicklung positiv und die Besucherzahlen teilweise wieder auf dem Stand von 2019.
Für die Zukunft rechnet der Heilbäderverband grundsätzlich mit einer steigenden Nachfrage bei der Gesundheitsvorsorge - zum Beispiel, weil ambulante Kuren nun Pflichtleistung der Krankenkassen sind. In den Kliniken sorge die Behandlung von Post-Covid-Patienten für zusätzliche Nachfrage. Sorgen macht den Kurorten vor allem der Blick auf den Herbst und Winter. Neben möglichen neuen Einschränkungen wegen einer drohenden Corona-Welle sei die aktuelle Entwicklung der Energiepreise und der Fachkräftemangel eine Herausforderung.
In Thüringen gibt es dem Wirtschaftsministerium zufolge 18 Kurorte, die 2019 einen Umsatz von rund 770 Millionen Euro erwirtschafteten und fast ein Drittel der gesamten Übernachtungen im Freistaat verzeichneten. Insgesamt sind dem Innenministerium zufolge in den Corona-Jahren 2020 bis 2022 rund 51,5 Millionen Euro aus regulären Mitteln und Sonderzuweisungen in die Thüringer Kurorte geflossen.
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