Ein Künstler tanzt bei der Uraufführung der Tanz-Video-Installation «Der Olivenhain»., © Bodo Schackow/dpa/Archivbild
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Kunstfest Weimar: Ohne Blessuren durch die Krise gekommen

10.09.2022

Das Kunstfest Weimar hat sich mit der diesjährigen Besucherresonanz zufrieden gezeigt. Es seien schätzungsweise wieder rund 27.000 Zuschauer und damit in etwa genauso viele wie vor und während der Pandemie gekommen, sagte der künstlerische Leiter Rolf C. Hemke der Deutschen Presse-Agentur. «Wir sind froh, dass wir bei einem Drittel weniger Veranstaltungen als im vergangenen Jahr - aber voller Sitzplatzanzahl - die Publikumsgröße unverändert halten konnten.»

Das Kunstfest geht an diesem Wochenende nach mehr als zwei Wochen zu Ende. Seit dem 24. August standen unter dem Motto «Sehnsucht nach morgen» rund 140 Veranstaltungen auf dem Programm von Thüringens wichtigstem Festival für zeitgenössische Kunst. In diesem Jahr setzte es sich mit den Themen Krieg und Frieden, Klimakrise und Rechtsextremismus auseinander. 17 Ur- und Erstaufführungen wurden dem Publikum geboten.

Als Festivalhits hätten sich die Aufführung von «Solastalgia» vom Schauspiel Frankfurt, die beiden südafrikanischen Tanzgastspiele sowie das Konzert von «4 Wheel Drive» mit den Jazz-Legenden Nils Landgren, Michael Wollny, Lars Danielsson und Wolfgang Haffner erwiesen. Diese Auftritte seien sehr gut besucht gewesen und vom Publikum gefeiert worden, sagte Hemke. Großen Zuspruch hätten zudem die regionalen Aufführungen von «Der Tribun» von Mauricio Kagel gefunden - mit dieser Inszenierung war der Schauspieler Dominique Horwitz an 14 Thüringer Orten unterwegs.

Das Kunstfest sei bislang ohne Blessuren und ohne finanzielle Einbußen durch die Corona-Krise gekommen, betonte Hemke. «Wir waren in den Pandemiejahren 2020/21 das einzige große deutsche Sommerfestival mit analogem Programm.» Im nächsten Jahr werde sich das Kunstfest vom 23. August bis 10. September dem Thema 100 Jahre Bauhausausstellung als einem der Schwerpunkte widmen. Den Auftakt soll 2023 dann die Aufführung der Anti-Kriegs-Farce «König Ubu» des US-Regisseurs Robert Wilson geben.

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