Ulrike Lorenz, Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar, besucht Cranachs Ausstellung., © Martin Schutt/dpa/Archivbild
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Kronach und Weimar feiern Cranach

10.06.2022

Vor 550 Jahren wurde im fränkischen Kronach einer der bedeutendsten Maler der deutschen Renaissance geboren - Lucas Cranach der Ältere. Seine Karriere startete er allerdings erst, als er seine Heimatstadt verlassen hatte. In Kronach sei sein Schaffen lange unbekannt geblieben, teilte die Stadt vor einer neuen Ausstellung mit, die von Samstag (11. Juni) an auf der Festung Rosenberg zu sehen ist. Die Schau trägt den Titel «Cranach & Kronach. 550 gemeinsame Jahre?»

Das ganze Jahr über feiert Kronach seinen berühmten Sohn mit Veranstaltungen. Auch anderswo wird an ihn und sein Schaffen erinnert, etwa mit Ausstellungen in Weimar und in Wittenberg, wo Cranach als Hofmaler seine Künstlerwerkstatt betrieb, zahlreiche Werke schuf und eine enge Freundschaft mit Reformator Martin Luther pflegte. 1553 starb er in Weimar. Werke von Cranach sind in Thüringen unter anderem im Herzoglichen Museum in Gotha zu sehen.

Über Jahrhunderte habe sich kein eigenhändiges Werk Cranachs in seiner Heimatstadt befunden, hieß es. Erst im 19. Jahrhundert seien er und die anderen altdeutschen Meister wieder in den Blickpunkt gerückt. Um 1840 seien eine städtische Denkmalsinitiative und der Ankauf eines Werks zwar gescheitert. 1872 sei dann aber eine Gedenktafel aufgestellt worden und Cranach sei wieder ins allgemeine Bewusstsein der Kronacher gelangt.

1922, 1953 und 1972 gab es große Jubiläumsfeste zu Ehren des Künstlers, 1983 wurde auf der Festung Rosenberg die Fränkische Galerie eingerichtet. Die Ausstellung wolle nun «die Wandlung vom verlorenen Sohn zur Identifikationsfigur» nachzeichnen.

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