Krebszentrum will «Lotsenprogramm» fortsetzen
Das Nationale Zentrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Dresden will sein sogenanntes Lotsenprogramm fortsetzen und sucht Sponsoren und Spender. Die «Lotsen» stehen Krebspatienten mit Rat und Tat zur Seite und begleiten sie in dieser schwierigen Phase. Die Diagnose treffe viele Betroffene wie ein Sturm auf hoher See, teilte das NCT am Donnerstag mit. Während das Programm in einer Pilotphase zunächst 20 Patientinnen und Patienten mit einem bösartigen Tumor diente, soll es künftig für alle Krebspatienten des Zentrums offen sein.
Am 7. Mai will man bei einem Benefizkonzert in der Comödie Dresden Geld für das Projekt sammeln. Der langjährige Gewandhausmusiker Henry Schneider - Gründer des Musikfestivals «Stelzenfestspiele bei Reuth» an der Grenze von Sachsen und Thüringen - ist Patient am NCT. Gemeinsam mit Kollegen aus Deutschland, Südafrika, Neuseeland und Griechenland richtet der Thüringer das Konzert in Dresden aus. Schneider hatte selbst eine Lotsin in Anspruch genommen.
Am Donnerstag lieferte Schneider bei einem Auftritt in einem Experimental-Operationssaal des NCT Dresden eine Kostprobe des Konzertes ab. Dabei musizierte er nach seinem eigenen Puls: Er ließ sich mit einem EKG-Gerät verbinden und spielte auf einer sogenannten Trompetengeige zu Klavierklängen, die er mit Fahrradpedalen produzierte. «Ich hoffe, dass wir mit dem Konzert vielen Menschen, die in ähnlicher Situation sind, Hoffnung geben können», sagte Schneider.
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